Gesundheits-Apps und Wearables können zu einem gesünderen Leben beitragen. Richtig zusammen geht das erst mit der Telematikinfrastruktur.
Schritte zählen, Puls aufzeichnen, Training anleiten, Apotheke finden, Fruchtbarkeit checken, Schlaf kontrollieren, Pollenflug auswerten, Blutzucker überwachen: Es existieren Tausende von Miniprogrammen für das Smartphone. Die Auswahl an Apps für Gesundheit, Fitness und Ernährung ist groß, Tendenz steigend. Sie helfen gesunden Menschen, fit zu bleiben oder aktiver zu werden.
Health Apps können aber auch nützliche Begleiter einer Therapie für akut oder chronisch erkrankte Patienten sein, wenn die hier gesammelten Informationen mit in Praxen und Apotheken erfassten Daten zusammenfließen. Nach dem Digitale-Versorgung-Gesetz können Ärzte sogar Apps verschreiben, die von der Krankenkasse bezahlt werden.
Diese Zusammenführung der „smarten Gesundheitswelt“ der Bürger mit den „harten Daten“ aus der medizinischen Versorgung erfordert eine gute und gleichzeitig sichere Verfügbarkeit – beispielsweise in einer elektronischen Patientenakte. Das Fundament dafür ist die Telematikinfrastruktur: Auf ihrer Grundlage kann das alltägliche Bemühen um gute Gesundheit mit Daten zu medizinischen Diagnosen und Therapien verknüpft werden.
Für die Aufzeichnung der Daten zu Hause gibt es beispielsweise externe Geräte wie vernetzte Waagen oder Blutzucker- und Blutdruckmesser.
In den letzten Jahren kamen immer mehr sogenannte Wearables auf den Markt. Das sind am Körper tragbare Geräte wie Smartwatches, Fitness-Tracker oder auch elektronische Kleidung. Während Smartwatches die Funktionalitäten des Smartphones mit dem Tracking von Gesundheitsdaten verbinden, konzentrieren sich Fitness-Tracker häufig ausschließlich auf die Aufzeichnung von Puls, Schritten und der Atmung.
Wer möchte, kann beim Training auf Hightechkleidung mit verbauten Fitnesssensoren setzen. Von der Socke, der Einlegesohle oder dem Schuh zur Aufzeichnung und Analyse der Lauftechnik über Sport-BHs für Puls, Atmung und Kalorienverbrauch bis hin zu Sportkleidung zur Optimierung des Trainings: Die aktuelle Technik macht alles möglich, ist jedoch momentan – auch aufgrund der hohen Kosten – noch nicht auf dem Massenmarkt angekommen.
Ob externes Gerät, Wearable oder elektronische Kleidung: Die Daten werden via W-LAN oder Bluetooth an die entsprechende Smartphone App übertragen. So behält der Nutzer den Überblick.
Der Trend zur elektronischen Vernetzung auch bei Alltags- und Bürokleidung und der Boom der Smartwatches und Fitnessarmbänder zeigt: Das Thema Gesundheit ist auch abseits vom Workout wichtig.
Für den Menschen auf der einen Seite und das Gesundheitssystem auf der anderen Seite ändern sich die Perspektiven. Die eigene Gesundheit liegt heute nicht nur in den Händen von Ärzten, Krankenhäusern und Therapeuten. Auch der Patient kann sich mit Wearables und den entsprechenden Apps beteiligen und Daten über den körperlichen und mentalen Zustand erfassen – und damit wesentlich zur eigenen Gesundheit und Fitness beitragen.